Machu Picchu ein Muss?

 

Die Vorüberlegungen unserer Tour nach Machu Picchu waren gar nicht so einfach. Macht man den Besuch auf "eigene Faust" oder organisiert, mit oder ohne Übernachtung vor Ort, mit oder ohne Führung?

Der Ausgangsort zur Besichtigung ist Aguas Calientes und dieser ist nur zu Fuß und mit der Bahn zu erreichen. Die Bahn nutzt das auch extrem aus, Bahnkosten von Cusco über Ollanta pro Person und Strecke etwa 100€ und direkt ab Ollanta mindestens 50€. Die Hotelpreise in Aguas Calientes sind entsprechend. Da wir zur Zeit Hochsaison haben, ist die Zahl Eintrittskarten beschränkt, 2500 pro Tag. Das gleiche gilt für die Zug- und Hotelplätze. Unsere Entscheidung: organisiert mit Übernachtung und mit Führung.

Samstag, den 13. August war es dann so weit. Ein Kleinbus brachte uns nach Ollanta zum Bahnhof. Die anderthalbstündige Zugfahrt führte durch eine wunderschöne Schlucht mit Wildfluss, zugewucherten Hängen und schneebedeckten Bergspitzen. Aguas Calients empfing uns als ein Ort mit Megatouristenrummel, überall Restaurants, Bars und Hotels. Alles super aufgeräumt, Beete mit den schönsten Pflanzen wie Engelstrompetenbäumen, schicke Mülleimer. Der Ort ist mangels Zufahrtstraßen autofrei. Transportaufgaben übernehmen Bahn und Träger. Alle Lasten werden mit Schubkarren zu den Empfängern gebracht, auch alles für den Hausbau. Eine Mordsarbeit, wenn man bedenkt, dass sich Auguas Calients ausschließlich am Hang befindet.

Am Sonntag Aufstehen um 4:30 Uhr, Frühstück um 5:00 Uhr, bis 7:30 Uhr Schlange stehen um einen Platz in einem Zubringerbus zu erhalten, kurz nach acht dann Machu Picchu. Die Inkastadt liegt auf einer Höhe 2470m bis 2530m, bis heute streitet sich die Fachwelt was die Inkastadt eigentlich war. Uns Spezialisten ist das gleich. Der Ort ist beeindruckend, Mauern, Terrassen, Häuser, Wasserleitungen, Tempel. Alles in großer Höhe über dem Tal. Auch wie die riesigen Mauersteine bis dort gelangen konnten ist unklar, die Inkas kannten keine Räder. Heilige und andere wichtige Bauwerke sind extrem fein gearbeitet, der Rest gröber.

Der Machu Picchu-Besuch war zeitauf- und kostenaufwendig. Wir hatten an den anderthalb Tagen mindestens sechs Stunden Wartezeit. Es waren auch die 2500 Besucher an dem Tag zugegen. Aber die Frage nach dem Muss hat sich geklärt.

 

Machu Picchu ist ein Muss!

 

 

 

 

 

 

 

Und wem das nicht reicht, es gab auch Bundesligaübertragung im peruanischen Sportfernsehen mit spanischem Kommentator: Dortmund :  Bayern (0 : 2).